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Aktuelles zur Idee 1001 Zukunftskonferenzen

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Fragen und Antworten/ FAQs zur der Idee

Häufig gestellte Fragen und (erste) Antworten
zu der Idee

1001 Zukunftskonferenzen für Deutschland

- Visionen für unser Land in Einer Welt -

(Diese FAQs gibt es als pdf-Datei zum herunterladen hier)

Übersicht:

Großgruppeninterventionen - was ist das?

„Schneller Wandel mit großen Gruppen“, das war der Titel einer Artikelserie, die das Thema Großgruppeninterventionen Anfang der 90er-Jahre erstmals in Deutschland vorgestellt hat. Seitdem haben sich Viele an und mit diesen Methoden versucht in Unternehmen, in Verbänden und Vereinen sowie in Gemeinwesen. Und die Erfahrungen sind recht gut. Es geht darum, wie mit großen Gruppen (20, 60, 100, 500 bis hin zu mehreren Tausend Menschen) nicht nur Problemlösungen an sich, sondern auch Verständigung und Übereinstimmung bezüglich der Lösungen erzielt und Umsetzungsenergie gewonnen werden kann. Vorgehensweisen, Entscheidungsfindung, Zusammensetzung der TeilnehmerInnen etc. variieren zum Teil erheblich. Einmal ist die Themenwahl und die Vorgehensweise ganz frei gestellt, ein andermal ist die Vorgehensweise streng reglementiert, wieder eine andere Methode gibt die Themen vor, zu denen von den TeilnehmerInnen gearbeitet wird. Dann soll die Zusammensetzung möglichst repräsentativ die Grundorganisation wiederspiegeln, in einer anderen Methode ist jede/r richtig der kommt etc.

Was alle Methoden eint ist die Überzeugung, dass die Betroffenen über Knowhow und Kraft verfügen ihre Probleme selbst zu lösen, dabei tragfähige Lösungen entwickeln, breite Übereinstimmung erzielen und die Probleme selbst angehen können und zudem die Energie und Zuversicht erlangen, die sie brauchen, um das auch zu tun.

Es wird für die Konferenzstaffel nicht darum gehen, dass genau eine dieser Großgruppenmethoden zum Einsatz kommt. Je nach Bedingungen vor Ort (Vorerfahrungen, Betroffene, bereits erfolgte Aktivitäten z.B. im Bereich Agenda 21 etc.) muss ein geeignetes Verfahren ausgewählt werden können.

Das ist doch Demokratie von unten - werden dann nicht Stammtischparolen im Vordergrund stehen?

Theoretisch können natürlich „falsche“ Ergebnisse herauskommen. Dies sind die üblichen Bedenken gegen plebiszitäre Elemente, Volks- und BürgerInnenbegehren, Bürgerbeteiligung und unmittelbare Demokratie. „Falsch“ wäre in diesem Sinne die berühmte ‚Stammtischmeinung‘, also die Forderung nach Wiedereinführung der Todesstrafe, die Mär von den faulen Arbeitslosen, das-Boot-ist-voll-Gefasel etc.

Erfahrungen mit Großgruppenmethoden zeigen aber, dass solche Befürchtungen nicht begründet sind, dass Meinungen balanciert werden bzw. bei der zunehmenden Durchdringung der Themen solche Meinungen schnell verschwinden.

Und was bleibt an solchen Meinungen und sich in Rahmen der Konferenzstaffel durchsetzt, sollte wohl doch auch Beachtung finden.

Was soll/ kann denn bei einer solchen Konferenzstaffel herauskommen?

Tja, und jetzt noch zu den Zielen, für die es sich lohnen muss einen solchen Kraftakt zu organisieren und für das TeilnehmerInnen zu motivieren sind.

Da ist natürlich das Ziel, die Konferenzstaffel durchzuführen - halt: das ist ja gar kein Ziel, das ist ja ein Mittel.

Also, was sind die Ziele dahinter?

  • Es geht darum, eine möglichst breite Bewegung zu schaffen von Menschen, die sich intensiv mit Visionen/ machbaren Utopien für unser Land in Einer Welt befassen, die die vielfältigen Problemlagen durchdringen, vernetzte Beziehungen erfahren und begreifen, Verständnis für die Komplexität der Materie und für die Bedarfe anderer entwickeln.
  • Die Vorgehensweise muss in Weg und Zielsetzung stimmig sein (der Weg ist das Ziel), Ergebnisse möglichst weitgehend im Konsens entwickelt werden.
  • Graswurzeldemokratisch soll der Prozess angestoßen und entwickelt werden, muss aber in einen ‚both-way‘-Prozess (bottom-up und top-down) überführt werden.
  • Schleifenförmiges Vorangehen, kontinuierlicher Verbesserungsprozess und Lernen müssen sowohl in einzelnen Konferenzen als auch in der Konferenzstaffel an sich realisiert werden.
  • Es sollen Lösungen erarbeitet werden, die über Positionen hinausreichen. D.h. es müssen die hinter Positionen und Interessen liegenden Ziele ermittelt und abgeglichen werden.
  • (zentrale) Stellschrauben für notwendige Veränderungen sollen identifiziert werden bei Beachtung aller Komplexität und Vernetztheit
  • Es soll eine möglichst breite Motivation, eine Aufbruchstimmung für Veränderung und Veränderungsbereitschaft entstehen.
  • Darüber hinaus soll Druck auf die Politik ausgeübt werden, die erarbeiteten Lösungen zu beachten.
  • Letztendlich sollen natürlich Lösungen für die derzeitigen Problemlagen/ -gemenge erarbeitet werden.

Negative Formulierungen, also lediglich die Beseitigung von Missständen, Ungerechtigkeiten etc. wird nicht ausreichen, um die erforderliche Energie zu bringen.

Aber vielleicht sind das alles nur Symptome, vielleicht liegen die Bedarfe ganz wo anders und sind doch zentral für diese Themen. Was ist mit Umgang und soziale Kälte, was mit Werten, was mit Erziehung und Vorbildern, was ist mit Gerechtigkeit und Chancengleichheit, ...

Wir stecken nicht drin, sonst könnten wir es ja auch unter uns ausmachen oder aber eben der Politik und den Lobbygruppen überlassen.

Wieso gerade jetzt eine solche Konferenzstaffel?

Der Zeitpunkt ist genau richtig, der Leidensdruck ist relativ hoch, eine (wenn zunächst auch nur eine prinzipielle) Veränderungsbereitschaft scheint vorhanden.

Je länger gewartet wird und wenn in der Zwischenzeit nichts anderes passiert, desto größer ist die Gefahr, dass vordringlich populistische Positionen Raum greifen, dass es vermehrt Gewinner-Verlierer-Lösungen geben wird, dass es soziale Verwerfungen gibt, dass der Ruf nach „einem starken Mann“ aufkommt.

Dann muss eine solche Konferenzstaffel auch zeitlich günstig positioniert werden. Wichtig erscheint mir dabei, sie möglichst genau auf einen Termin zwischen zwei Bundestagswahlen auszurichten um die Gefahr der Instrumentalisierung zu reduzieren. Zwar finden mehr oder weniger immer ‚demnächst‘ irgendwelche Wahlen statt, aber den Bundestagswahlen kommt schon noch mal eine andere Bedeutung zu.

Und die Konferenzstaffel (nicht nur einzelne Konferenzen) muss in relativ kurzer Zeit zu Ergebnissen führen, um die notwendige Veränderungsdynamik zu speisen, um ein Versanden zu verhindern, um mit voller Wucht wirken zu können.

Denkbar wäre also, die Staffel auf einen Zukunftstag hin in 2007 oder 2008 hin auszurichten.

Stehen am Ende nicht irgendwelche Plattheiten?

Ob da was sinnvolles bei raus kommt? In solchen Großgruppeninterventionen wirkt eine ungeheure Kraft, Extreme balancieren (nicht neutralisieren) sich im unmittelbaren, geschützten Kontakt, der gebündelte Problem- und Sachverstand der TeilnehmerInnen ist immer wieder bewundernswert. Nicht immer ist der ‚Tiefgang’ solcher Veranstaltungen für Professionals aus einzelnen Sachgebieten befriedigend, diese sind oft schon weiter in Ihrer Problemdurchdringung und Lösungssuche als die TeilnehmerInnenschaft solcher Konferenzen. Aber das ist gerade das Problem, zu sehr auf die Sachebene zu schielen. Die alleine kann es nicht richten, und der fehlende Tiefgang, wenn er denn wirklich gegeben ist, ist halt so: Das System ist halt gerade/ erst in diesem Zustand wie die Systemiker sagen würden (wobei ich das oft für eine Immunisierung der systemischen Herangehensweise halte, aber das ist jetzt sehr theoretisch-methodisch ...).

Zudem setze ich auch stark auf die angemessenen Gestaltung eines erforderlichen ‚Verdichtungsprozesses‘, der an anderer Stelle näher beschrieben wird.

Kommen da nicht einfach Forderungen an „die da oben“ raus, der Eigenanteil, die Selbstverantwortung bleibt auf der Strecke?

Das ist eine Frage der Methode, des konkreten Konferenzdesigns. So ist in der Methode Future Search z.B. der Schritt „Stolz und Bedauern“ eingearbeitet, der eben dafür sorgen soll, dass sich die TeilnehmerInnen intensiv Gedanken machen, was er/ sie denn in der Vergangenheit getan hat, um die bemängelten Zustände/ die befürchteten Entwicklungen zu verhindern bzw. dagegen zu halten. Wenn dieser Schritt richtig eingeführt/ eingeleitet wird, sind die Ergebnisse frappierend.

Ganz Deutschland soll mit der Konferenzstaffel überzogen werden - wie soll denn ein solches Rollout vor sich gehen?

In Stimmigkeit von Weg und Ziel und graswurzeldemokratisch wird ein solches Vorgehen nur als Schneeballsystem gelingen. Irgendwo fängt eine Gruppe an, eine Zukunftskonferenz vorzubereiten, ihr gelingt es ideelle und handfeste SponsorInnen zu gewinnen etc. Woanders erfahren Menschen von diesem Vorhaben, erfassen die Idee von den 1001 Zukunftskonferenzen für Deutschland, möchten sich dem anschließen, schließen sich der Zielsetzung und den Rahmenbedingungen an (Franchising), planen ihre eigenen Konferenz etc. Analog zu der Organisation der Basisgemeinden in Lateinamerika sind solche Planungsgruppen aufgerufen, sich ab einer PlanerInnenzahl von mehr als zwölf aufzuteilen und zwei Konferenzen zu planen und durchzuführen.

Zusammenführen, verdichten, auswerten von 1001 Konferenzen - wie soll das laufen?

Die Ergebnisse der vielen Konferenzen müssen zusammengeführt werden, Gemeinsamkeiten ermittelt, Unterschiede herausgearbeitet, Themenbereiche identifiziert werden - alles muss auf den Punkt gebracht werden. Der derzeitige konzeptionelle Stand sieht vor, die Zusammenführung gleichfalls über Konferenzen zu organisieren. Die örtlichen (Basis-)Konferenzen sollen zum einen räumlich verdichtet werden. Eine erste Ebene der Verdichtung könnte auf Ebene der Bundestagswahlkreise vorgenommen werden (299 Bundestagswahlkreise), die nächste Ebene könnte die der 90 EU-Wahlkreise in Deutschland sein, dann böte sich die Länderebene an.

Eine weitere Verdichtungsebene läge thematisch. Zu einzelnen Themen (Ausbildung, Kinderbetreuung, Verteidigung, Gesundheit etc.) werden Betroffenen-/ ExpertInnenkonferenzen durchgeführt.

Verdichtung heißt aber mehr als nur Aggregierung der Ergebnisse der darunter liegenden Ebene, Lokales von Übergreifendem zu trennen etc., sondern über eine methodische Detaillierung eine zunehmende Komplexitätsbearbeitung und -durchdringung zu ermöglichen. Dies wird in erster Linie in einer Darstellung und einem Handling von Wirkungsgefügen erfolgen müssen (methodische Anleihen sollten am ehesten bei Modellen von Dietrich Dörner, Peter Gomez oder Frederic Vesters biokybernetischem Sensitivitätsmodell vorgenommen werden). Die Aufwände für ein solches Vorgehen dürften zeitlich und methodisch deutlich über die der ‚normalen‘ Konferenzen hinausgehen.

Hier steht noch Entwicklungsarbeit an!

Warum dieser breite Ansatz, warum nicht mit einem Thema beginnen?

Natürlich wäre es leichter, eine Konferenzstaffel zu einem bestimmten Thema zu initiieren als in dieser unscharfen Breite, in dieser alles erschlagenden Komplexität.

Denkbar wären Gesundheit, Rentensystem, Bildung, ... - alles Themen, die im Moment einer Vielzahl von Leuten auf den Nägeln brennen. Oder Schlüsselstellen zu identifizieren (z.B. wie der Bürgerkonvent, der die Bundestags-Bundesratsblockade als strukturelles Problem beseitigen will). Über die Bearbeitung und Durchdringung der Themen würden sich die Zusammenhänge, die Vernetzung der Themen mit den anderen Themen, die Ganzheitlichkeit würde sich von ganz alleine ergeben.

Das widerspräche dem Ansatz, das ganze System zu erfassen, Komplexität von vornherein zu thematisieren. Die einzelnen Interessengruppen müssen die Belange der anderen kennen lernen, sich damit auseinandersetzen, Interessen balanciert werden um zu vermeiden, dass interessenegoistische Lösungen erarbeitet werden, weil nur Teilpopulationen an thematischen Konferenzen beteiligt sind. Die Welt ist inzwischen zu komplex, um Leitlinien thematisch isoliert zu erarbeiten.

Wie soll die Instrumentalisierung durch Dritte verhindert werden, wie kann die Unabhängigkeit gewährleistet werden?

Natürlich ist zu erwarten, dass die verschiedenen politischen/ gesellschaftlichen Kräfte versuchen, sowohl die Konferenzstaffel an sich als auch deren Ergebnisse für sich zu instrumentalisieren, dass recht schnell Meinungsmache aufkommt, einzelne Aspekte heraus- und aufgegriffen werden wie es gerade in das jeweilige Konzept passt, ...

Damit es trotzdem funktionieren kann, muss die Kampagne von integren, unabhängigen Personen heraus angestoßen und promotet werden und sich in der Vor- und Nachbereitung sowie Durchführung jeglicher Parteilichkeit (auch Lobbys) enthalten. Damit scheiden Politik, Wirtschaft, Verbände, Kirchen eigentlich aus, es sei denn es gelänge alle zugleich zu gewinnen. Und ich glaube, dahin muss es gehen: Überparteilichkeit im Sinne von Allparteilichkeit.

Es muss gelingen, die Konferenzstaffel gegen Instrumentalisierung zu immunisieren. Einmal durch die Einbindung der Politik (Aller!), anderseits darf der Erwartungshorizont nicht unrealistisch werden. Ich schätze mal, dass ein viertel bis ein drittel der Konferenzen ‚schief‘ gehen könnte im worst case, dass sich da doch Leute bekriegen, Konferenzen gesprengt werden, die üblichen Großkopferten und Redegewaltigen (stimmt schon - meist männlich) vordrängeln und Partialinteressen sich den Weg bahnen, von Vernetzung wenig zu spüren ist, von Aufbruchstimmung und Beziehungsebene ganz zu schweigen.

Das muss von vornherein klar sein, da dürfen keine überzogenen Erwartungen geweckt werden, das ist unvermeidbarer Teil der Vorgehensweise.

Die Idee, die Presse aktiv und verantwortlich mit einzubeziehen (vielleicht sogar als Promotoren/ Mitveranstalter nach der Devise: „wir haben lange genug über die Misere hier berichtet, jetzt wollen wir auch mal was voranbringen, was uns mit kritischer Berichterstattung und Kommentaren nicht gelungen ist“) hätte da schon Wirkung in Richtung der Immunisierung. Wenn die, die sich gleich das Maul zerreißen wollen kein Forum haben, dann sieht es schlecht aus für die.

Ohne, gegen oder mit der Politik?

Die Umsetzungswahrscheinlichkeit oder die Beachtung der Konferenzstaffelergebnisse erscheint Vielen fraglich. Umsetzen müssen doch genau die, die bisher „versagt“ haben, die ihre Pfründe sichern wollen statt „zum Wohle des deutschen Volkes“ (der Bevölkerung Deutschlands!?) zu handeln, die maximal die nächsten Wahlen im Blick haben, aber an langfristigen Lösungen kein Interesse haben, die versuchen, für Ihre Lobby-/ Verbandsinteressen vor allem im Hinblick auf Partialinteressen zu agieren.

Noch drastischer formuliert: Nach dem alten Spontispruch „wenn Wahlen was verändern würden, wären sie schon längst verboten“ wird also entweder alles drangesetzt es zu verhindern wenn es ‚gefährlich’ werden könnte oder im Nachhinein werden die Politik und die Lobbygruppen schon dafür Sorge tragen, dass nichts wesentliches umgesetzt wird.

Das ist die übliche Politikerschelte, die so uneingeschränkt nicht geteilt werden kann. Da sollte doch ein wenig mehr der ‚systemische‘ Blick angelegt werden.

Im Grunde sind die meisten PolitikerInnen sehr wohl mit so was wie ‚Sendungsbewusstsein‘ ausgestattet, sind überzeugt von dem was sie wollen (wenn auch nicht immer von dem, was sie tun können im Rahmen ihrer Möglichkeiten).

Und PolitikerInnen sind Menschen wie wir, sie haben also die selben Probleme wie wir die Komplexität der Realität zu erkennen und zu handeln.

Aufgrund der politischen und vor allem medialen Dynamik ist es im Moment ja so, dass den PolitikerInnen keine Chance haben, sich in Ruhe Gedanken zu machen, eine Idee mal im geschützten Rahmen zu durchdenken/ diskutieren, mal unvollendet zu parken etc.

Davon unabhängig: Es wird nur unter Einbeziehung der „Herrschenden“ gelingen, die Verbindlichkeit herbeizuführen, die es braucht. Die Politik muss teilnehmen, muss mitmachen, muss erleben was da passiert, muss insbesondere auch die Beziehungsebene zu spüren bekommen (wobei es noch schwierig werden wird, diese in Verdichtungs- und ExpertInnenkonferenzen in dem Maße zu erreichen wie in den Basiskonferenzen, da je Verdichteter, desto abstrakter, desto anders die Beziehungsebene).

„Das ganze System in einen Raum holen“ heißt eben Alle, und dabei dürfen die, die letztendlich umsetzen, Verantwortung tragen, die gewählten VertreterInnen nicht ausgeschlossen werden.

Es geht also nicht ohne oder gegen die Politik, es geht nur mit der Politik!

Eine Botschaft an die Politik muss dabei auch sein, ihr nicht Versagen vorzuwerfen, sondern klar zu machen, dass die zunehmende Komplexität der Realität neuer Methoden, eines neuen Politikstils bedarf. Versagen hieße hier nur, die Notwendigkeit zum Wandel nicht zu erkennen oder trotz dieser Erkenntnis den Wandel nicht zu vollziehen.

Was sagen denn die dazu, die sich bereits engagieren in verschiedenen Gruppen und Initiativen?

Es ist gut möglich, dass sich diejenigen, die in Eine-Welt-Gruppen, Attac, Friedensgruppen, Agenda-21-Prozessen, Umweltgruppen, Menschenrechtsgruppen, Parteien, Verbänden, Kirchen usw. usf. bereits engagiert sind, erhebliche Vorbehalte haben gegen eine solche Konferenzstaffel.

Einmal werden ja quasi ihre bisherigen zum Teil jahrelangen Bemühungen scheinbar herabgewürdigt: „wir strampeln hier seit Jahren, und jetzt kommen plötzlich die und Alles soll gut werden“.

Andererseits haben diese Gruppen/ die Aktiven zum Teil erheblichen Sachverstand/ Expertentum erworben und hegen erhebliche Zweifel, dass aus solchen Konferenzen mehr als laienhafte Plattheiten herauskommen.

Hier wird eine Menge Überzeugungsarbeit zu leisten sein in Hinsicht auf Teilhabe an der Staffel oder gar zur Unterstützung des Vorhabens.

Wie soll das finanziert werden?

Selbst wenn die Konferenzen graswurzeldemokratisch organisiert werden, braucht es für zentrale Organisation, Marketing, Verdichtung, Durchdringung, Serviceleistungen etc. eine Menge Geld. Wie soll mensch in Zeiten von Geldknappheit an so viel Geld herankommen? Wenn es gelingt, Leute davon zu überzeugen, die über Einfluss verfügen, die angehört werden, dann ist es eines der geringsten Probleme, das Geld beizuschaffen. Es gibt in der sogenannten Erbengeneration Deutschlands genug Leute, die schon für ganz andere Sachen Geld haben springen lassen, es gibt Stiftungen etc. und - wenn das nicht die Unabhängigkeit gefährdet - der Staat, wobei es der Sache gut täte, wenn das alleine, ohne Finanzen vom Staat auf die Beine zu stellen wäre.

Daneben sind natürlich neben finanziellen Mitteln noch jede Menge sonstiger UnterstützerInnen gefragt aus dem Bereich Werbung, Eventorganisation, Vereine/ Verbände und die öffentliche Hand für infrastrukturelle und logistische Unterstützung.

Wie soll denn die Idee an Unterstützer/ Multiplikatoren herangetragen werden?

Als UnterstützerInnen (sozusagen ‚ErstunterzeichnerInnen‘), vielleicht auch als integres ‚Board‘/ Lenkungskreis sollten entsprechend integre Personen aus Wissenschaft, Kultur, Medien sowie ‚elder statesman‘ gewonnen werden.

Es braucht PromotorInnen, UnterstützerInnen, die zunächst erst mal als „Türöffner“ agieren. An Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens etc. kommt mensch nicht so einfach ran, die haben keine frei zugänglichen Adressen und wenn, dann stehen einer direkten Erreichbarkeit Agenturen, persönliche Assistenzen und Sekretariate vor, an denen mensch erst ein Mal vorbeikommen muss.

Wie könnte die Vorbereitung der Konferenzstaffel weiter vorangetrieben werden (organisatorisches; methodisches; ...)?

Die Idee steckt noch in den Kinderschuhen. Das Konzept an sich, Grafik, Text, Marketing, Sponsoren, ... - noch jede Menge Optimierungspotentiale und Hilfe von Nöten:

  • Methodische Ausarbeitungen zu den verschiedenen Konferenzebenen (Basis; Verdichtung; Experten)
  • Organisation für Konzepterarbeitung, Promotion, Vorbereitung und Durchführung sowie Nachbereitung/ Verankerung
  • Strukturen wie Board, Lenkungsgruppe, Projektteam, Aktionsbüros, lokale Planungsgruppen, ...
  • Marketing und Ideeverbreitung wie Motto, Logo, Flugblatt/ Flyer, Medienarbeit, Diskussionsforen, Aufbau UnterstützerInnenkreis, Sponsoring, ...
  • AnsprechpartnerInnen für UnterstützerInnen; Türöffner

Noch fehlt insbesondere ein Konvergenz-/ Kulminations-/ Orientierungspunkt, auf den alles hinauslaufen soll (z.B. Zukunfts(visionen)tag oder ähnliches), ein ‚Feuer’ (vergleichbar der olympischen Flamme) das zu einem Endpunkt hin getragen wird etc.

Auch wenn eine solche Konferenzstaffel einen offenen und never-ending Prozess einleiten soll, eine unumkehrbare Entwicklung eine andere Art Politik zu machen und Politik in der Bevölkerung zu verankern und politischer Teilhabe einleiten soll, ist niemand ohne Perspektive auf einen (Zwischen-)Halt, ein greifbares Ergebnis hin zu motivieren.

Prozesse und Methoden sind nicht ‚sexy’ - Ergebnisse, Ereignisse dagegen schon!


Auch eine redaktionelle Überarbeitung der Texte zur Idee tut wohl Not. Zu brav, zu wenig personalisiert, zu wenig polarisiert wären die Texte, die Komplexität müsse greifbarer werden, Bilder müssten entstehen, alles dramatischer werden. Ich bin da noch am zweifeln und schon gar nicht bin ich der richtige, um kurz und knackig die wesentlichen Bilder entstehen und Schlüsselstellen deutlich werden zu lassen.

Es gibt also noch viel zu tun.

Es gab bereits den Vorschlag, mit einer Großgruppen-Konferenz (insb. OpenSpace) zur Initialzündung anzufangen, die sich die Konferenzstaffel als solche zum Thema macht.

Das erscheint im Moment noch etwas verfrüht.

Im Moment muss die Idee als solche bekannt gemacht werden, Artikel/ Infos in großen und kleinen Medien platziert werden, auf Kongressen, in Initiativen, in Verbänden, in Parteien, Kirchen etc. die Idee vorgestellt werden ... - über entsprechende Gelegenheiten freue ich mich sehr.

Darüber hinaus existiert eine Mailingliste/ ein Diskussionsforum zu der Idee der 1001 Zukunftskonferenzen als geschlossene Yahoo-Group - bei Interesse einfach unter k.hueneke@link-m.de melden, Einladung erfolgt.

Diese FAQs gibt es als pdf-Datei zum herunterladen hier

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